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Erstes Wiener Lesetheater
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Lesetheater Lesezeichen 02/2008

Das Programm des 1. WrLT für den Februar 2008.

Nummer 02/2008

Homepage des 1. WrLT: http://www.lesetheater.at/
E-Mail-Adresse: mail@lesetheater.at


VEREINSNACHRICHTEN:

Die Aussendung des LeseZeichen, Nummer 03/2008 (für den März 2008), findet am Donnerstag, 21. 2. 2008, ab 17 Uhr, statt. Sie erfolgt wiederum (wie, vom Dezember abgesehen, zumeist) im Café Ludwig, Westbahnstraße 25, 1070 Wien (Ecke Schottenfeldgasse; erreichbar mit den Linien 5, 49, U6, mit Einschränkungen eines längeren Fußweges auch U3). Wiederum werde ich mir Mühe geben, nach der Abholung der Exemplare aus dem Copy-Shop bereits um 16 Uhr 15 im Café Ludwig zu sein, schon falls es Einlagen geben sollte (diese, bitte, bis 16 Uhr 30 dortselbst abzugeben, bzw. zu hinterlegen). (Bei dieser Gelegenheit ziemt es sich auch für mich, meiner diesem Versprechen entgegenstehenden Abwesenheit am Mittwoch, 23. Januar, halber um Entschuldigung zu bitten: Ich musste kurzfristig zwischendurch nach Kassel abreisen, um einen nicht aufschiebbaren Zeitpunkt am 24. Januar wahrzunehmen.)

Entsprechend ist der Redaktionsschluss für das Lesezeichen 03/2008 am Dienstag, 19. 2. 2008 (Wiener Adresse/Fax 4927712). Da ich von 1. bis 18. 2. in Kassel sein werde und erst am 19. 2. zurückkehre, wären mir Schnipsel und Informationen nach Kassel eine Erleichterung (Annastraße 9, D-34119 Kassel, bzw. Fax: 0049/561/8047940).

Da 2008 alle Feiertage sehr früh fallen, gilt dies auch für den Ostermontag: Der Osterspaziergang wird am 24. März ab 14 Uhr stattfinden und durch die Josefstadt führen (Café Eiles–Café Hummel). Wer mitlesen oder sonst wie mitagieren will (es soll sich, bislang, um die Autoren Karl Kraus, Doderer, Gottfried Keller, Lenau, Hebbel, Grillparzer, Zamenhof, Schikaneder, Wildgans, Nestroy, Reinhardt, Torberg, Hamerling, Milo Dor und HC Artmann handeln), wird gebeten, dies sowohl bei mir, als auch bei Herbert Peherstorfer, Hernalser Gürtel 2/53, 1080 Wien, anzumelden. (In kleinerem Ausmaße werde ich noch Mitwirkungsanfragen herumschicken; dennoch: siehe oben!)

Zufälligerweise die Jahresendlesung am 15. 12. erwies sich im Nachhinein als die 1300. Leseaufführung in der Geschichte des Ersten Wiener Lesetheaters... Weiters als erfolgreich zu erwähnen ist, dass nach der Übersiedlung der Blauen Stunde vom Café Kafka in die Galerie Heinrich die Anzahl der Teilnehmenden auf 22 Personen anstieg! (Das hatten wir bei der Blauen Stunde seit zehn Jahren nicht mehr.)

Eine Zuhörerin hat mich um die Veranlassung der folgenden Einschaltung gebeten:
Ab sofort/bezugsfertig: Arbeits- oder Urlaubswohnsitz in Wien
1 Zimmer 4x5=20 m²/eigener Balkon
Südseitig, hell, ruhig, regelbare Zentralheizung/Klasse A Top-Wohnung mit Küchen- und Gartenmitbenutzung
Privatanbieter: Anruf erbeten 0650/5107220, Mobiltelefon
oder Postanschrift Jutta Emmi S. Postfach 106, A-1170 Wien

Jour fixe "Frauen lesen Frauen"
Mittwoch, 6. Februar 2008, 17 Uhr
Café Engländer
1010, Postgasse 2

Bitte das Projekt Steine der Erinnerung 3 unterstützen (siehe Attachments sowie im Forum auf unserer Homepage).

Spenden erbeten: BA-CA, BLZ 12000, Konto-Nr. 602 612 806!
Über Ihre/deine Spende freuen wir uns auch bei unseren Leseaufführungen sehr!

Grundprinzip des 1. WrLT ist der freie Eintritt bei allen Leseaufführungen.


TERMINE:

Dienstag, 5. 2. 2008, 19:30 – ACHTUNG, NEUER VERANSTALTUNGSORT!
Blaue Stunde
5. Februar: Eifersucht
4. März: Engel & Elfen
Jede/r kann Texte mitbringen, vorlesen, vorlesen lassen, zuhören.

Galerie Stephan Heinrich, Thaliastraße 12, 1160 Wien
ACHTUNG, NEUER VERANSTALTUNGSORT!

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Mittwoch, 6. 2. 2008, 17:30
Tucholsky für Fortgeschrittene II
1924–1929: Die unruhigen Jahre bis zum Ende der großen Koalition

Mit: Werner J. Grüner

SPÖ Ottakring, Schuhmeierplatz 17–18, 1160 Wien

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Freitag, 15. 2. 2008, 17:00
Semmelnknödeln
Das Beste von Karl Valentin und Liesl Karlstadt.

Mit: Anita Hofmann - Kurt Raubal

Gruft – Betreuungszentrum für Obdachlose, Barnabitengasse 14, 1060 Wien

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Donnerstag, 21. 2. 2008, 19:00
Hommage an Käthe Leichter
Frauen lesen Frauen

Mit: Gertraud Frey - Judith Gruber-Rizy - Angelika Raubek - Gabriela Schmoll (VA) - Hilde Schmölzer

Republikanischer Club – Neues Österreich, Rockhgasse 1, 1010 Wien,
Eingang Café Hebenstreit

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Montag, 25. 2. 2008, 19:00
Karl Kraus, Die letzten Tage der Menschheit
6. Abend

Mit: Michael Beckers - Beppo Beyerl - Gabriela Bruckner - Manfred Chobot - Peter Dutz - Ulrich Einhaus - Horst Forester - Andreas Geistlinger - Monika Giller - Helga Golinger - Paul Gruber - Werner J. Grüner - Werner Herbst - Dieter Hermann - Gerhard Jaschke - Ottwald John - Christian Katt - Hahnrei Wolf Käfer - Erwin Leder - Hansjörg Liebscher - Manfred Loydolt - Christian Malin - Holde Naumann - Thomas Northoff - Felix Ortmann - Herbert Peherstorfer - Christoph Prückner - Bernd Remsing - Helmut Rizy - Christian Schreibmüller - Harald Schuh - Rolf Schwendter (VA) - Helmuth Stradal - Bruno Thost - Jenny Thost - Claus Tieber - Günther Windisch - Charly Winkler

Literaturhaus, Zieglergasse 26A, 1070 Wien

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Dienstag, 26. 2. 2008, 20:00
Jean-Paul Sartre, Geschlossene Gesellschaft
Szenische Lesung

Mit: Helga Eichler (VA) - Eva Fillipp - Erwin Leder - Manfred Loydolt

Kulturcafé Siebenstern, Siebensterngasse 31, 1070 Wien

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WEITERE VERANSTALTUNGEN VON MITGLIEDERN DES 1. WrLT:

Freitag, 1. 2. 2008, 20:00
Dünndipfeldick & Nasenlöchler (Karl Valentin remixed)
Anita Hofmann/Kurt Raubal

Weinhaus Sittl – Pelikan-Stüberl, Lerchenfelder Gürtel 51, 1160 Wien
0676/400 20 12, http://www.karlvalentin.at/

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Samstag, 2. 2. 2008, 19:30
Ali Baba und Dr. Faust (Geschichten einer Integration)
Parvis Mamnun

Theater Akzent, Theresianumgasse 18, 1040 Wien

Mühsamer Weg der Integration in 50 Jahren, gegenseitige Vor-Urteile, Faust-Monolog im damaligen "Ausländerdeutsch" ...

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Dienstag, 5. 2. 2008, 19:00
Chikamatsu Monzaemon, Gonza mit der Lanze (japanisches Drama, 1710)
Holde Naumann/Miho Joshimura (Gesang)/Ako Takeda (Klavier)

Schönherr Salon, Severingasse 5/7, 1090 Wien

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Donnerstag, 7. 2. 2008, 17:30
Fremd ist der Fremde nur in der Fremde (Abgründig-Surreales von Karl Valentin)
Anita Hofmann/Kurt Raubal

Louis Braille Haus, Hägelingasse 4–6, 1140 Wien

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Donnerstag, 7. 2. 2008, 19:00
Gerhard Jaschke: "Anfänge. Zustände.", "Endlich doch noch" und das Theaterstück "Immer am Anfang" (Lesungen)
Gerhard Jaschke/Christine Huber/Ilse Kilic/Magdalena Knapp-Menzel,

Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien

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Donnerstag, 7. 2. 2008 bis Freitag, 8. 2. 2008, 20:00
Dünndipfeldick & Nasenlöchler (Karl Valentin remixed)
Anita Hofmann/Kurt Raubal

Weinhaus Sittl – Pelikan-Stüberl, Lerchenfelder Gürtel 51, 1160 Wien
0676/400 20 12, http://www.karlvalentin.at/

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Montag, 11. 2. 2008, 20:00
Wilde Worte: Warum so und nicht anders (Eine Familie wird vorgestellt.)
Franz Hütterer/Michaela Opferkuh/Richard Weihs/Gast: Dora Schimanko

Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien

Die Familienchronik einer Wienerin, deren Urgroßvater als einer von vielen jüdischen ZuwanderInnen um 1900 nach Wien kam – ein Buch, das die österreichische Geschichte des vorigen Jahrhunderts miterzählt. Das Hauptziel der Autorin war es, das Leben und die Familienkultur vor dem Holocaust lebendig werden zu lassen.

Gefördert von bm:ukk, Wien-Kultur, Bezirk Neubau.

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Donnerstag, 14. 2. 2008, 20:00
Dünndipfeldick & Nasenlöchler (Karl Valentin remixed)
Anita Hofmann/Kurt Raubal

Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien
0676/400 20 12, http://www.karlvalentin.at/

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Mittwoch, 20. 2. 2008, 19:30
Wolfgang Weisgram, Im Inneren der Haut, 1. Teil (Matthias Sindelar und sein papierenes Fussballerleben)
Edwin Hirschmann/Kurt Raubal

read!!ing room, Anzengrubergasse 19/1, 1050 Wien

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Donnerstag, 21. 2. 2008, 19:00
Dichterpaare Teil III (Anna Szabó T. (Budapest) und Helwig Brunner (Graz))
György Buda u.a.

Literaturhaus, Zieglergasse 26A, 1070 Wien
Kooperation mit dem Collegium Hungaricum.

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Freitag, 29. 2. 2008, 19:30
Wolfgang Weisgram, Im Inneren der Haut, 2. Teil (Matthias Sindelar und sein papierenes Fussballerleben)
Edwin Hirschmann/Kurt Raubal

read!!ing room, Anzengrubergasse 19/1, 1050 Wien

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ANMERKUNGEN ZUM "ELEKTRONISCHEN LESEZEICHEN":

Sollte es mit diesem Mail irgendein Problem geben, bitte Nachricht mit Beschreibung des Problems an mail@lesetheater.at.
Sollten Sie das Lesezeichen künftig nicht mehr bekommen wollen, bitte ein Mail mit dem Betreff "unsubscribe" an mail@lesetheater.at senden. (Dieses sollte Ihre Postadresse beinhalten, falls Sie das Lesezeichen stattdessen per Post erhalten wollen.)
Auch für weitere Wünsche, Anregungen etc. steht die Web-Admina unter mail@lesetheater.at zur Verfügung.


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Impressum:
Herausgeber: Erstes Wiener Lesetheater und zweites Stegreiftheater
Für den Inhalt verantwortlich: Rolf Schwendter, Hasnerstr. 6/33, 1160
Verlagspostamt: 1150 Wien. Erscheint monatlich.
Homepage des 1. WrLT: http://www.lesetheater.at/
Kontonummer: 602612806, Bankleitzahl: 12000

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http://www.lesetheater.at/downloads/Unterstuetzungserklaerung.pdf
http://www.lesetheater.at/downloads/Steine_der_Erinnerung_3.pdf

Sonja Frank *1963

Liebe Freunde des Ersten Wiener LeseTheaters!

"Tot sind jene, an die sich niemand mehr erinnert", sagt ein jüdisches Sprichwort.

In Erdberg mit jüdischen Wurzeln, innerhalb der Freien Österreichischen Jugend (FÖJ) sozialisiert und als Künstlerin und Obfrau vom KunstPlatzl beschäftige ich mich vor allem auch mit kulturpolitischen Themen, insbesondere den Themen Exil und Holocaust.

Meine jüdischen Großeltern sind im 2. und 9. Bezirk aufgewachsen, deren ältere Familienangehörige fast alle in den Konzentrationslagern ermordet worden sind. Sie selbst überlebten die NS-Zeit hauptsächlich im Exil in England. Ein Cousin war im 3. Bezirk groß geworden. Er überlebte die Gräueltaten, die auch in diesem Bezirk verübt wurden.

2007 besuchte ich eine Veranstaltung der ESRA und des Vereines "Steine der Erinnerung" (2. Bez. - siehe www.steinedererinnerung.net) und hörte von einer neuen Vereinsgründung im 3. Bezirk, in dem ich nun mitwirke.

Dieser Verein Steine der Erinnerung 3 möchte mit möglichst vielen anderen (Bezirks-) Initiativen mit gleichen oder ähnlichen Anliegen zusammenarbeiten und mit Internetlinks vernetzen.

Vielen Wienern ist kaum bekannt, dass auch im Weißgerberviertel ein wichtiges jüdisches Wohn- und kulturelles Zentrum existierte. Der Bezirksmuseumsleiter Prof. Hauer hat eine Datenbank erarbeitet, welche die Schicksale von ca. 13.400 Personen dokumentiert, die während des NS-Faschismus aus dem 3. Bezirk vertrieben wurden.

Die Aufgabenziele des Vereines und deren Umsetzung sind ähnlich wie jener in der Leopoldstadt. Wir möchten die Erinnerung an die Schicksale der Menschen und ihre Kultur wach halten. Metallplatten, die im Gehsteig eingesetzt werden, sollen an zerstörte bzw. inzwischen umgebaute Synagogen und an weitere Örtlichkeiten, aus denen Menschen vertriebenen wurden, erinnern.

1938 wurden beim November-Pogrom in Österreich bis zu 70 Juden getötet und mindestens 41 haben infolge der Brandanschläge, Plünderungen und Verhaftungen Selbstmord begangen. Meine Urgroßmutter und meine Großmutter waren in dieser sogenannten "Kristallnacht" in der Rossauerkaserne inhaftiert und eine andere Verwandte beging Selbstmord.

Bis zum 9. November 2008, also 70 Jahre nach dem November-Pogrom, möchte der Verein Steine der Erinnerung 3 die erste Gedenktafel vor dem Haus Untere Viaduktg. 13, in der sich eine Synagoge befunden hatte, anbringen lassen.

Um diese und weitere Gedenksteine im Bezirk errichten zu können, braucht der Verein vorerst ideelle Unterstützung (später hoffentlich auch materielle), um diese und weitere Ziele besser umsetzen zu können. Wir ersuchen daher, ausgefüllte Unterstützungserklärungen an Gerhard Burda, 3., Disslerg, 8/5 zu schicken oder bei Agenda 21, 3., Kundmanng. 30 abzugeben.

Wir planen eine eigene Homepage - voraussichtlich: www.steinedererinnerung3.info - einzurichten, auf der die Datenbank von Prof. Hauer veröffentlicht werden soll. Außerdem soll man hier auf einer Internetlandkarte alle Stationen und Ereignisse finden können, die für diese Erinnerungsarbeit wichtig sind.

Auch die bereits vorhandenen Tafeln, die an Teddy Kollek oder Jura Soyfer erinnern, sollen dokumentiert werden. Teddy Kollek (*1911 in Ungarn) wuchs in der Landstraße auf und war 28 Jahre lang Bürgermeister von Jerusalem. Jura Soyfer (*1912 in Charkow), Schriftsteller und Kabarettist, besuchte ein Gymnasium im 3. Bezirk. Er war zugleich mit meinem Großvater in Buchenwald inhaftiert, die beiden saßen sogar am selben Tisch während der Essensausgabe. Die Groteske seines Todes war, dass er auf Intervention von Thomas Mann zwar aus dem KZ Buchenwald als Häftling bereits entlassen worden war, doch an Typhus erkrankt und in Buchenwald als "freier" Mensch am 17. Februar 1939 starb.

Ebenso soll an den ehemals entsetzlichsten Ort der Landstraße erinnert werden: die Aspanggründe, von dort wurden Tausende Wiener/Innen in die Konzentrationslager verschickt. Die Stadt Wien plant an diesem Platz ein Mahnmal zu errichten: ein Stein mit ca. 60.000 Namen von Holocaustopfern.

Das KunstPlatzl möchte im 3. Bezirk in diesem Zusammenhang einige Veranstaltungen organisieren. Die Termine dazu werden laufend auf www.kunstplatzl.info angekündigt.

Ich hoffe und danke für Eure Unterstützung.
Liebe Grüße
Sonja Frank